Wie ist der Laminatboden aufgebaut?
Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, was genau Ihren Laminatboden so stabil und pflegeleicht macht? Laminat ist weitaus mehr als nur eine schöne Optik – der Boden besteht aus mehreren Schichten, die gemeinsam für seine Langlebigkeit sorgen. Lassen Sie uns gemeinsam die einzelnen Schichten durchgehen, damit Sie genau wissen, was unter der Oberfläche steckt und welche Vorteile jede Schicht mit sich bringt.
Wofür ist die Deckschicht beim Laminat verantwortlich?
Die oberste Schicht, auch „Overlay“ genannt, ist entscheidend für die Strapazierfähigkeit des Bodens. Diese Deckschicht schützt die Oberfläche und besteht aus dünnem, harzgetränktem Papier, das besonders abrieb- und kratzfest ist. Wenn Sie also einen Laminatboden haben, der einiges aushalten muss, ist diese Schicht Ihr bester Freund! Die Harztränkung macht das Laminat widerstandsfähig gegenüber Beanspruchungen und sorgt dafür, dass es sich nicht schnell abnutzt. Gleichzeitig ist die Deckschicht so gestaltet, dass sie Holzstrukturen täuschend echt imitiert – so erhalten Sie den Look eines Holzbodens ohne dessen empfindliche Pflegeanforderungen.
Was verbirgt sich unter der Deckschicht?
Direkt unter dem Overlay finden Sie das Dekorpapier – das Herzstück für die Optik des Laminatbodens. Das Dekorpapier bestimmt, wie der Boden aussieht, und lässt sich in nahezu jedem Design bedrucken. Hier sind Ihrer Kreativität kaum Grenzen gesetzt: Von klassischen Holzoptiken über Steinmuster bis hin zu modernen Beton-Looks – mit Dekorpapier kann fast jeder Stil realisiert werden.
Zwischen Dekorpapier und Trägerplatte findet sich häufig noch eine weitere Schicht, das sogenannte Underlay. Diese Lage besteht ebenfalls aus harzgetränktem Kraftpapier, das den Boden zusätzlich stabilisiert und widerstandsfähiger gegen Stöße und Druckstellen macht. In Bereichen, wo der Boden weniger beansprucht wird, wird diese Schicht oft weggelassen, was den Laminatboden preiswerter und flexibler für Wohnbereiche macht, die nicht so strapaziert werden.
Welche Rolle spielt die Trägerplatte und der Gegenzug?
Die Trägerplatte ist die zentrale Stabilitätsschicht des Laminats. Je nach Qualität wird entweder eine HDF (hochdichte Faserplatte) oder eine MDF (mitteldichte Faserplatte) verwendet. HDF-Platten sind besonders dicht und bieten den besten Schutz gegen Belastungen, während MDF-Platten weicher und elastischer sind. Die Trägerplatte wird außerdem mit einem Profil versehen, das das Verlegen der Laminatbretter erleichtert, sodass Sie Ihren Boden oft sogar selbst verlegen können. Da die Trägerplatte aus Holzfasern besteht, reagiert sie empfindlich auf Wasser, weshalb viele Hersteller spezielle Zusätze verwenden, um das Aufquellen zu verhindern.
Am Boden des Laminats befindet sich der sogenannte Gegenzug. Diese Schicht aus Papier oder Kunststoff hat die Aufgabe, den Laminatboden zu stabilisieren und auftretende Biegekräfte auszugleichen. Dadurch bleibt Ihr Boden eben und formbeständig, selbst wenn er stark belastet wird. So können Sie sichergehen, dass Ihr Laminatboden auch nach Jahren seine Optik und Stabilität behält.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf können Sie nun die einzelnen Bestandteile eines Laminatbodens besser verstehen und gezielt entscheiden, welcher Boden für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist. Laminat ist also weitaus mehr als nur eine attraktive Oberfläche – jede Schicht hat ihre Funktion, um Ihnen Langlebigkeit, Komfort und Stil in Ihrem Zuhause zu bieten.