Parkett verlegen - die richtige Vorbeireitung!
Perfekter Untergrund für Holzböden: Worauf sollte man achten?
Nachdem du dich für Ihren Traumboden entschieden haben, rückt die Vorbereitung des Untergrunds in den Fokus. Ein stabiler und sauberer Untergrund ist der Schlüssel zu einem langlebigen und stabilen Bodenbelag. Es gibt dabei mehrere wichtige Punkte, auf die Sie unbedingt achten sollten – von Ebenheit und Festigkeit bis hin zu Feuchtigkeitskontrolle und speziellen Protokollen für Heizstriche. Lesen Sie weiter, um die besten Vorgehensweisen für einen optimalen Untergrund zu entdecken und langfristig Freude an Ihrem Holzboden zu haben.
Warum ist der perfekte Untergrund so wichtig für Holzböden?
Ein hochwertiger Holzboden kann seine volle Wirkung nur auf einem geeigneten Untergrund entfalten. Unebenheiten oder Feuchtigkeitsprobleme im Untergrund können dazu führen, dass der Boden schnell Schäden zeigt und nachverlegt werden muss. Zudem hilft ein optimaler Untergrund, die „Arbeiten“ des Holzes zu reduzieren. Hier sind die drei wichtigsten Faktoren:
- Ebenheit: Der Boden sollte idealerweise völlig eben sein, um Spannungen zu vermeiden. Größere Unebenheiten lassen sich durch spezielle Nivelliermasse, oder im Fall von Holzböden, durch Hobeln oder Schleifen ausgleichen.
- Festigkeit: Ein stabiler Untergrund sorgt dafür, dass der Parkettboden fest haftet und sich im Alltag als robust erweist. Die Festigkeit wird üblicherweise mit der Gitterritzmethode geprüft.
- Feuchtigkeit: Holz als Naturmaterial reagiert stark auf Feuchtigkeitsschwankungen. Der Feuchtigkeitsgrad des Estrichs sollte daher vor der Verlegung gemessen werden, um sicherzustellen, dass er für Holzböden geeignet ist.
Wie funktioniert die Feuchtigkeitsmessung beim Estrich?
Um das Risiko von Schäden durch Feuchtigkeit zu minimieren, sollte die Feuchtigkeitsmessung am Estrich genau und sorgfältig durchgeführt werden. Die Calciumcarbid-Methode (CM-Messung) gilt als bewährte Methode, um die Restfeuchte im Estrich zu messen und damit die Eignung für Holzböden zu prüfen.
Die folgenden Grenzwerte geben Orientierung:
- Zementheizestrich: max. 1,8%
- Zementestrich: max. 2,0%
- Anhydritheizestrich: max. 0,3%
- Fließanhydritestrich: max. 0,5%
- Magnesitstrich: max. 4,0%
Diese Grenzwerte geben einen Hinweis darauf, ob der Estrich „belegreif“ ist, also bereit zur Verlegung des Holzbodens. Beim Heizestrichen ist außerdem ein Ausheizprotokoll wichtig, das sämtliche Details zur Feuchtigkeitskontrolle und den Aufheizzeiten festhält. Dieses Protokoll sollte zur Dokumentation und für etwaige Schadensfälle sicher aufbewahrt werden.
Protokoll zum Belegereifheizen des Estrichs
Bei Heizestrichen muss vor der Verlegung ein Belegereifheizen des Estrichs durchgeführt werden. Eine genormte Prozedur, die zum Nachweis für Schadensfälle lückenlos protokolliert werden sollte.
Ein geeignetes Protokoll steht als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung: Hier kannst du das Ausheizprotokoll herunter laden.
Was ist bei der Verlegung auf bestehendem Holzboden zu beachten?
Die Verlegung eines Parketts auf einem bestehenden Holzboden ist grundsätzlich möglich, wenn der alte Boden alle Anforderungen in Bezug auf Ebenheit, Festigkeit, Sauberkeit und Trockenheit erfüllt. In diesem Fall wird der neue Boden einfach über den alten Dielenboden verlegt. Einige Hersteller verbieten jedoch das Überlegen von neuen Böden auf altem Parkett oder Dielen. Informieren Sie sich daher immer über die Herstellerhinweise, um sicherzugehen, dass die Inbetriebnahme ohne Probleme erfolgen kann.
Weitere wichtige Tipps:
- Porosität und Oberflächenbeschaffenheit: Ein zu poröser oder rauer Estrich sollte saniert werden, da eine glatte und geschlossene Oberfläche die Haftung des neuen Bodens unterstützt.
- Rissbildung im Estrich: Vereinzelte Risse sollten vor der Verlegung geschlossen werden. Bei großflächigen Rissen kann eine Erneuerung des Estrichs notwendig sein.
- Sauberkeit: Der Estrich sollte staub- und schmutzfrei sein, um eine optimale Haftung des Parkettbodens zu gewährleisten.
- Feuchtigkeits- und Temperaturkontrolle: Die relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Raum sollte vor und nach der Verlegung kontrolliert werden, damit sich das Holz optimal anpassen kann.
Ein gut vorbereiteter Untergrund trägt wesentlich zur Qualität und Langlebigkeit deines Holzbodens bei. Hol dir im Zweifel eine professionelle Beratung, damit Ihr Parkett die optimale Grundlage für jahrelange Freude bietet.