Massivholz, Sperrholz, Leimholz – was ist der Unterschied?
Holz ist nicht gleich Holz
Holz ist eines der ältesten und vielseitigsten Materialien der Welt. Doch wer vor einem Regal voller Holzplatten steht, sieht schnell: Massivholz, Sperrholz, Leimholz. Jede dieser Holzarten hat ihre eigenen Stärken, Anwendungsbereiche und Preise. In diesem Beitrag erklären wir euch klar und einfach, worin die Unterschiede liegen – und welches Holz sich für welches Projekt am besten eignet.
Massivholz - das Original aus einem Stück
Was es ist:Massivholz besteht komplett aus gewachsenem Holz – also aus einem einzigen Stück oder aus mehreren durchgehenden, massiven Brettern derselben Holzart.
Eigenschaften:
- Natürlich, langlebig und hochwertig
- Jede Maserung ist einzigartig
- „Lebendiges“ Material – reagiert auf Feuchtigkeit (quillt, schwindet)
- Besonders stabil
- Vorteil: Edle Optik, lange Lebensdauer, nachhaltig.
- Nachteil: Preisintensiver und anfälliger für Schwankungen bei Klima oder Luftfeuchte.
Sperrholz - stark dank Schichten
Was es ist:Sperrholz besteht aus mehreren dünnen Holzlagen (Furnieren), die kreuzweise miteinander verleimt sind. Diese Schichtbauweise sorgt für hohe Stabilität und Formbeständigkeit.
Eigenschaften:
- Sehr stabil und biegefest
- Kaum Verzug bei Feuchtigkeit
- Geringeres Gewicht als Massivholz
- Gleichmäßige Oberfläche
- Vorteil: Robust und formstabil.
- Nachteil: Maserung weniger natürlich, Qualität hängt stark von der Verleimung ab.
Leimholz (Brettschichtholz) - die clevere Verbindung
Was es ist:Leimholz besteht aus mehreren verleimten, massiven Holzlamellen. Es kombiniert die natürliche Optik von Massivholz mit der Stabilität und Formtreue von Sperrholz.
Eigenschaften:
- Sehr stabil, verzieht sich kaum
- Oberfläche aus massivem Holz
- In vielen Stärken und Längen erhältlich
- Nachhaltig, da Holzreste optimal genutzt werden
Typische Anwendungen: Tischplatten, Regalbretter, Arbeitsplatten, Treppenstufen, Fenster- oder Türrahmen.
- Vorteil: Natürliches Aussehen bei hoher Stabilität.
- Nachteil: Leimfugen sichtbar, weniger „ein Stück Holz“-Gefühl als Massivholz.